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Alle Schritte für das richtige Vinylboden verlegen

5 min lesen.

Ein Monteur verlegt Klickvinyl auf einem weißen Boden

Bei der Wahl des Vinyls entscheidet man sich bereits auch für die Art der Verlegung. Klebevinyl wird, wie der Name es schon sagt, vollflächig mit dem Untergrund verklebt. Ein Klickvinyl hingegen wird, wie man es auch von Laminat kennt, schwimmend verlegt. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, welche im Folgenden auch näher betrachtet werden sollen. Wir geben Tipps und Tricks und erklären die beiden Verlegemethoden.

Wie wird Vinylboden verlegt? 

Vinylboden kann fest verklebt oder schwimmend verlegt werden. Jede Methode erfordert dabei ein anderes Level an Geschick und Können, weshalb es Sinn ergibt, beide Methoden noch einmal genauer zu betrachten und die einzelnen Schritte durchzugehen.

Bei beiden Methoden sollten aber vor der Verlegung die Dielen oder Planken über 48 Stunden in dem Raum und unter den klimatischen Bedingungen, die später in dem Raum herrschen werden, gelagert werden, damit sie sich akklimatisieren können.

Wie funktioniert die schwimmende Verlegung?

Die schwimmende Verlegung ist die einfachere der beiden Methoden. Das Klicksystem von Klickvinyl ähnelt dem, welches man von Laminat kennt und sich dort seit Jahrzehnten bewährt hat.

Bei jeder Verlegung ist es nötig, dass der Untergrund vorbereitet wird. Das heißt, er sollte frei von Unebenheiten, Schmutz oder anderen Rückständen sein. Zudem ist es wichtig, dass der Untergrund tragend, eben und fest ist. Ein schwingender oder federnder Boden sorgt für einen schnelleren Verschleiß des Klicksystems, sodass die Verbindungen zwischen den Dielen brechen können.

Empfehlenswert ist es auch, den Boden vor der Verlegung zu reinigen. Wichtig ist hierbei aber, dass das Vinyl erst verlegt wird, wenn der Boden vollständig abgetrocknet ist.

Die meisten Klickvinyle verfügen inzwischen über einen eingebrauten Trittschall. Sollte dein Boden keinen integrierten Trittschall besitzen, musst du als ersten Schritt vor der Verlegung deinen Trittschall auslegen. Hat dein Vinyl einen integrierten Trittschall, kannst du direkt mit der Verlegung beginnen.

Dazu beginnst du deine Dielen nebeneinander entlang einer Wand auszulegen und auszurichten. Wichtig ist hier, einen Abstand zur Wand mit zum Beispiel Abstandhalten einzuhalten. Danach müssen die Dielen nur noch, wie in der Anleitung beschrieben, mit dem Klicksystem miteinander verbunden werden. Hierbei musst du darauf achten, dass die Vinyldiele komplett mit der anderen Diele verriegelt wird, sodass keine Lücken entstehen. Am Ende der ersten Reihe musst du deine Diele vermutlich kürzen.

Um eine Vinyldiele zu kürzen, benötigst du nur ein scharfes Teppich- oder Cuttermesser. Markiere dir deine Schnittlinie und fahre ein- bis zweimal mit der Klinge kräftig darüber. Die Diele lässt sich nun einfach entlang der Schnittkante brechen. Das übrig gebliebene Stück kannst du als Anfangsdiele in der nächsten Reihe verwenden. Und auch hier müssen nur die Dielen wieder miteinander verriegelt werden, sodass keine Lücken entstehen, bis du am Ende des Raumes angekommen bist.

Oftmals muss die letzte Dielenreihe auch der Länge nach gekürzt werden, hier gehst du genauso vor, wie beim Kürzen der Länge. Einfach die Schnittkante markieren, mit dem Messer einritzen und über eine Kante brechen. Jetzt musst du nur noch die Diele einsetzen und dein Boden ist fertig verlegt. Achte auch hier und an den seitlichen Rändern darauf, dass du den vorgegebenen Wandabstand einhältst.

So hast du im Handumdrehen deinen Vinylboden selbst verlegt. Die Verlegung ist dabei so einfach, dass sie ein Hobbyhandwerker meist problemlos selbst schafft. Dein neuer Boden ist sofort betret- und nutzbar.

Wie wird ein Vinylboden vollflächig verklebt? 

Als Erstes müssen wir darauf hinweisen, dass die vollflächige Verklebung kein Projekt für einen Hobbyhandwerker ist und das hat mehrere Gründe. Klebevinyl ist ein äußerst dünnes Material, das zwar Vorteile hat, da man so nur eine geringe Aufbauhöhe hat, aber auch den Nachteil mit sich bringt, dass sehr hohe Ansprüche an den Untergrund gestellt werden.

Dieser muss absolut eben und komplett frei von auch nur kleinen Unebenheiten sein. Oftmals muss der Untergrund aus diesem Grund speziell mit einer Ausgleichsmasse oder ähnlichem ausgeglichen und begradigt werden. Dieses allein erfordert meist schon ein hohes Maß an Erfahrung und Können.

Ist der Boden vorbereitet, also frei von Unebenheiten, Rückständen und ähnlichem, wird als Nächstes eine Klebemasse auf dem Untergrund verteilt, dieses erfolgt partiell, sodass die Dielen immer in den frischen Kleber gelegt werden. Darauf wird dann Diele für Diele das Vinyl aufgebracht. Hierbei muss sehr genau darauf geachtet werden, dass die Anschlüsse zwischen den Dielen genau aneinander liegen, damit keine Lücken entstehen oder die Verlegung schief wird. Da es hier keine Möglichkeit der Verriegelung, wie bei einem Klickvinyl gibt, muss in der Verlegung sehr genau darauf geachtet werden.

Im Wechsel wird dann der Kleber weiter aufgetragen und die Dielen verlegt, bis man am Ende des Raumes angelangt ist. Als letzten Schritt muss der Boden dann noch einmal mit einer Walze angedrückt werden, sodass überall eine gleichmäßige Verbindung zwischen Untergrund, Kleber und Diele gewährleistet ist.

Der Kleber muss vor der Benutzung des Bodens vollständig getrocknet und abgelüftet sein. Wie lange das dauert, hängt vom verwendeten Kleber ab und kann zwischen 1 und mehreren Stunden betragen.

Welche Verlegemethode passt am besten zu meinen Bedürfnissen? 

Um zu entscheiden, ob Klebe- oder Klickvinyl die richtige Wahl ist, müssen zunächst die Vor- und Nachteile, aber auch die Bedingungen näher betrachtet werden. Denn sie bestimmen darüber, welche Variante die richtige für dich ist.

Die Vor- und Nachteile einer vollflächigen Verklebung 

Die Vorteile von Klebevinyl liegen in erster Linie in der geringen Aufbauhöhe. Dadurch, dass Klebevinyldielen sehr dünn sind und nur in einem dünnen Klebebett aufgebracht werden, ist es vor allem bei Renovierungsarbeiten von Vorteil, wenn du vermeiden möchtest, dass etwa Türen gekürzt werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Klebevinyl bei fachgerechter Verlegung eine geschlossene Oberfläche bildet und daher unanfällig für Feuchtigkeit ist.

Aber dabei sind wir auch schon bei den Nachteilen, denn dieser Boden erfordert sehr viel Wissen, Geschick und Können, um fachgerecht verlegt zu werden. Die Anfälligkeit für Fehler ist sehr hoch und die Vorbereitung des Untergrundes ist sehr umfangreich. Dieser Boden ist daher eher etwas für Profis und sollte von einem erfahrenen Handwerker professionell verlegt werden. Wir empfehlen nicht, ihn durch Hobbyhandwerker verlegen zu lassen, da die Anforderungen sehr hoch sind.
Außerdem ist die Demontage durch die vollflächige Verklebung aufwendiger als bei einem Klickvinyl. Bei einem Klebevinyl muss der gesamte Bodenbelag vom Untergrund gelöst werden. Ein Austausch des Bodens ist also mit sehr viel Aufwand verbunden.

Die Vor- und Nachteile einer schwimmenden Verlegung 

Die schwimmende Verlegung ist die deutlich einfachere Verlegemethode, im Vergleich zu Klebevinyl. Die Klicksysteme bei einem Klickvinyl sind seit vielen Jahren aus dem Laminatbereich bekannt und erprobt und machen ein Verlegen kinderleicht und für Hobbyhandwerker durchaus möglich. Der meist eingebaute Trittschall und die geringere Aufbauhöhe gegenüber Laminat und Parkett macht Vinyl zu einem perfekten Bodenbelag für Renovierungsprojekte. Bei einem Rigid-Vinyl kommt die Wasserresistenz hinzu, welche einen Vorteil gegenüber anderen Bodenbelägen mit sich bringt. Die Auswahl an Dekoren und Farben in naturgetreuer Qualität ist sehr breit, sodass sich für jeden Geschmack und Einrichtungsstil ein passendes Vinyl finden lässt. Auch die Demontage, bei einem gewünschten Austausch, ist kinderleicht, dank der Klickverbindungen. Ein Klickvinyl kann spurlos wieder entfernt werden, wohingegen bei einem Klebevinyl immer eine Kleberschicht zurückbleibt, welche entfernt werden muss.

Einzig der etwas höhere Preis im Vergleich zum Klebevinyl ist ein Nachteil, welcher sich aber durch die Möglichkeit der Selbstmontage und dass kein zusätzliches Material benötigt wird, wie Kleber, wieder ausgleicht.

Klebe- oder Klickvinyl, welcher ist der Richtige für mich? 

Wenn du auf der Suche nach einem wunderschönen und strapazierfähigen Bodenbelag bist, bist du sowohl bei Klebe- als auch bei Klickvinyl an der richtigen Adresse.

Falls es dir darum geht, möglichst wenig Aufbauhöhe zu haben und dich nicht scheust, eine dauerhafte und feste Verlegung durch einen Profi durchführen zu lassen, ist Klebevinyl durchaus die richtige Wahl für dich.

Wenn du deinen Boden aber selbst verlegen und ihn auch bei Bedarf wieder spurlos entfernen möchtest, solltest du zu einem Klickvinyl greifen.

Optisch stehen sich die beiden Böden in nichts nach und auch in ihren Funktionen und Eigenschaften sind sie ähnlich. Es kommt also wirklich auf deine Gegebenheiten, Ansprüche und Bedingungen an, um entscheiden zu können, welche Methode und welcher Boden besser zu dir passen.





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